"Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen, die Weiße Rose lässt Euch keine Ruhe!", hieß es auf einem Flugblatt der kleinen studentischen Widerstandsgruppe in München, zu deren innerem Kreis neben Alexander Schmorell und Hans Scholl dessen jüngere Schwester Sophie, Christoph Probst, Willi Graf sowie der Universitätsprofessor Kurt Huber gehörten. 

Selbst vor Roland Freisler sprach die 21-Jährige im Gerichtssaal unbeirrt aus, was sie dachte: "Was wir schrieben und sagten, das denken Sie alle ja auch, nur haben Sie nicht den Mut, es auszusprechen." Postum ist die Studentin Sophie Scholl tatsächlich zu einem Gewissen der Deutschen geworden. Heute ist sie weltweit eine der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. 

Die Kölner Journalistin Maren Gottschalk hat bereits vor zehn Jahren die Lebensgeschichte von Sophie Scholl beschrieben und sich nun auf der Basis von bisher unveröffentlichen Quellen und Gesprächen mit Zeitzeugen noch einmal mit Sophie Scholl beschäftigt und dazu ein Buch veröffentlicht: Wie schwer ein Menschenleben wiegt. Sophie Scholl. Eine Biographie. (C.H. Beck, München 2020). 

Am Dienstag, 30. November ist Maren Gottschalk im Rahmen der Konfirmandenarbeit zu Gast in der Matthäikirche und wird mit den Jugendlichen unserer Gemeinde über Sophie Scholl ins Gespräch kommen. Bereits am 9. November nehmen die Konfirmandinnen und Konfirmanden an der offiziellen Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die Pogromnacht vom November 1938 in der Tonhalle teil. Sie bereiten sich auf diese Veranstaltungen mit fachlicher und pädagogischer Unterstützung der Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf vor.

Das Werkstattgespräch mit Maren Gottschalk ist eine Veranstaltung der Emmaus-Gemeinde in Kooperation mit dem Netzwerk Respekt und Mut.