02/07/2024 0 Kommentare
Zwischen Kontaktstelle und Bärengruppe
Zwischen Kontaktstelle und Bärengruppe
# Neuigkeiten aus Emmaus
Zwischen Kontaktstelle und Bärengruppe
Von Jessica Voß. Meine Tochter hat ein gigantisches Gedächtnis. Als ich meine Kinder am Wochenende fragte, wie unsere kleine Privat-Kita zu Hause heißen soll, sagte sie spontan "Bärengruppe - weil Sarahs Gruppe so hieß!" Sarah ist Josefines elfjährige Cousine aus dem Münsterland. Erstens sehen wir sie nicht so oft und zweitens ist es bestimmt schon eine ganze Weile her, dass Sarah ihr das erzählt haben muss. Ich musste stutzen und mir wurde zeitgleich klar, was für ein Bindungsmensch mein Kind ist. Und dass die kommenden Wochen für Josefine sicher auch traurig werden, wenn sie realisiert, dass es im Moment keine Alternative zum "Kita-Spielen" zu Hause gibt. Und wir Sarah wahrscheinlich erst im Mai oder noch später wiedersehen werden.
Dabei haben wir viel Glück in dieser Situation. Ich arbeite (nur) 12 Stunden in der Woche im Gemeindebüro und kann Home Office machen, denn wir können auf alle E-Mails, Dokumente und sogar die Mitgliedsdatenbank online zugreifen. Wir haben das Pestalozzihaus und das Gemeindebüro für den Publikumsverkehr geschlossen, sind aber weiter per E-Mail und telefonisch erreichbar. Die Umleitung unserer Büronummer auf mein Handy funktioniert auch, so dass meine Kollegin Claudia und ich uns die Telefonzeiten aufteilen können. Claudia arbeitet weiter im Pestalozzihaus. Im Moment klingelt es bei uns natürlich oft. Und das ist auch gut so - denn wir möchten so gut es geht in dieser Zeit weiter Kontakt- und Auskunftsstelle für unsere Gemeindemitglieder bleiben. Und natürlich auch alle Rechnungen zeitnah bearbeiten.
Die Kinder wissen theoretisch auch, dass sie sich in der "Ruhezeit" selbst beschäftigen müssen und ich dann am Computer arbeite. In dieser Woche hat das besser geklappt, als ich gedacht hätte. Vor einem Jahr wäre das noch nicht gegangen. Und ich weiß auch, dass es Tage geben wird, an denen es nicht klappen wird. Dem versuche ich gelassen entgegenzusehen. Denn es gibt Schlimmeres.
Jessica Voß
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