
Von 10 Personen, die ich gefragt habe, was ihr erstes Bild ist, wenn sie das Thema "Männerliebe" hören, hatten 10 ein schwules Paar vor Augen. Wieso frage ich mich? Sind nur schwule Männer liebevoll? Noch immer scheint es nicht recht zum Mann zu passen (insbesondere nicht zum hetero-Mann), Liebe zu empfinden oder zu leben. Und wenn, dann eher über Umwege, verklausuliert, verdeckt, irgendwie in Stärke gepackt. Die Betrachtung geht dabei über extreme und ja, viele Männer sind verunsichert. Aber lassen wir uns doch Mal auf jene Männer schauen, die überhaupt nicht verunsichert sind. Die sich in ihrem Leben vielleicht noch nie gefragt haben, ob sie "männlich" sind oder ob sie genug Gefühle zeigen sondern das einfach erleben ohne, dass sie oder die Welt ein Problem damit haben...
Als Ausgangstext für diesen Abend dient die Geschichte der Freundschaft/Liebe zwischen David und Jonathan. Eine für die alttestamentlichen Geschichten bemerkenswerte Erzählung (1. Samuel 20)
Texte: Anna Herberts, Lars Schütt, N.N.
Musik: Haru Specks
Moderation/Liturgie: Nils Davidovic
Der Poetische Abendgottesdienst ist ein literarisch-musikalischer Gottesdienst. Jeweils drei Menschen setzen sich mit einem biblischen Text/Thema auseinander und schreiben dann einen eigenen Text von ca. 6-8 Minuten. Im Wechsel mit einem Musiker/einer Musikerin oder Band werden die Texte vorgetragen. Das Ganze ist liturgisch eingerahmt.
Das Setting ähnelt einem literarischen Abend oder einem Wohnzimmerkonzert: Mit Sofas und Stühlen sitzen die Besucher im Halbkreis um die Liturgische Mitte, die sich vor den Altarstufen befindet. Die Autoren sollen gemischt sein im Hinblick auf Alter, Erfahrung mit Texten und ihren Glauben.